Donnerstag, 27. Oktober 2016


1001 Updates 
(Verkürzte Version)

Ich war nie ein grosser Fan von Updates. Die App funktioniert und ich komme mit ihr klar. Ich verstehe nicht, wieso die Hersteller der App diesen grossen Rummel darum machen. Noch dazu verlangen sie dann von mir alles neu zu erlernen. Völlig unverständlich.
                                
Doch eines Tages konnte ich es nicht mehr ignorieren. Ich wollte eine App öffnen, doch eine Anzeige tauchte auf und es stand: „Um diese App zu benutzen, müssen sie ein Update machen.“
Genervt öffnete ich den App Store um das Update zu machen. Dann sah ich diese magische Option: „Alle Apps aktualisieren“.
Ich dachte mir beim Klicken nichts Negatives dabei. Ich wollte einfach nur erlöst sein und nicht mehr damit konfrontiert werden. Es wäre eigentlich auch eine gute Sache – wenn man nicht etwa 130 Updates hätte.

Manchmal frage ich mich wie die Welt wäre ohne Updates. Kein Drang sich immer zu optimieren. Keine Panik schieben, wenn man nicht auf dem neusten Stand ist. Sich einfach mit der jetzigen Situation zufrieden geben und das Leben im Jetzt geniessen. Kein Wunder, dass Menschen auf dem Land entspannter sind, sie müssen sich ja auch nicht damit herumschlagen.
Ist das der Grund, weshalb die Menschen in Büros so gestresst sind? Weshalb die meisten schon im jungen Alter eine Konzentrationsschwäche haben...?


Ding, Ein Klingelton reisst mich aus meinen Gedanken. Wahrscheinlich sind die Updates endlich zu Ende. Ich greife nach meinem iPod, sehe gespannt die Anzeige auf dem Bildschirm an, doch statt Freude pure Enttäuschung. Anzeige: „Akku fast leer, bitte Akkuladegerät anschliessen um die Updates zu beenden.“

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