Montag, 12. Dezember 2016

Jan Böhmermann, ist sein Magazin wirklich so Royale ?

Jan Böhmermann, wie man ihn eigentlich kennt, ist vorlaut, witzig, nimmt kein Blatt vor dem Mund und ja man könnte sogar sagen skrupellos. Doch treibt er es mit seiner Satire wirklich zu weit ?
Man kann sagen was man will, doch eins muss man ihm zugestehen: Er kann mit den Medien und mit der Wahrheit spielen. Natürlich kann sich jeder dazu eine eigene Meinung bilden, dennoch hat er in dieser Hinsicht das Gewisse etwas. Man kann es sehr gut am "Varoufakis Vorfall" sehen. Als die Zuschauer der Sendung "STERN TV" von diesem skandalösem Video erfuhren, wusste er die Situation genau auszunutzen und Verwirrung zu verbreiten. Das hat daraufhin total eingeschlagen. Von einigen wurde das als geschmacklos gesehen, von anderen als ein Geniestreich. So oder so ihm wurde viel Aufmerksamkeit zugerichtet.

Das so etwas auch sehr schief gehen kann sieht man am Gedicht, welches er Erdogan gewidmet hat (Böhmermann-Affäre). Auch wenn betont wurde, dass das keine offizielle Schmähkritik war, hat er zu sehr mit dem Feuer gespielt. Er ist ja bekannt dafür, dass er gern mit den Regeln und dem Recht spielt, aber da ging er einen Schritt zu weit. Dennoch will ich auch meinen, dass ihm das deutsche Rechtssystem, ziemlich unrecht getan hat. Denn ich finde auch ein bekannter und mächtiger Politiker muss das deutsche Gesetz akzeptieren und sich daran halten (Böhmermanns Aktion war ein wenig in der Grauzone, denn völlig Illegal war es ja nicht). Doch klar ist auch ein Satire-/Comedy-Promi hat gegen einen fast diktatorischen Präsidenten in dieser Hinsicht keine Chance.
Das Resultat war dein schliesslich ein Unglück im Glück. Er wurde als unschuldig berufen, doch seinen Biss hat man ihm genommen.


Im allgemeinen bin ich, was seine Sendung angeht, gespaltener Meinung. Einerseits feire ich seinen spöttischen Humor und seine Ideen, doch andererseits sehe ich auch seine Aktionen sehr kritisch. Der Sinn dahinter ist logischerweise die Grenzen auszutesten und sehen bis wann man sein Verhalten noch toleriert. Dennoch würde ich ein wenig vorsichtig sein, denn diese Grenzen gibt es ja aus einem Bestimmten Grund und im Falle Erdogan ist er mit einem blauen Auge davongekommen.
Trotz der Kritiken finde ich soll er ruhig so weitermachen, denn ohne Satiriker wie ihn, wüsste ich nicht wo die Pressefreiheit heutzutage stehen würde.




Donnerstag, 27. Oktober 2016


1001 Updates 
(Verkürzte Version)

Ich war nie ein grosser Fan von Updates. Die App funktioniert und ich komme mit ihr klar. Ich verstehe nicht, wieso die Hersteller der App diesen grossen Rummel darum machen. Noch dazu verlangen sie dann von mir alles neu zu erlernen. Völlig unverständlich.
                                
Doch eines Tages konnte ich es nicht mehr ignorieren. Ich wollte eine App öffnen, doch eine Anzeige tauchte auf und es stand: „Um diese App zu benutzen, müssen sie ein Update machen.“
Genervt öffnete ich den App Store um das Update zu machen. Dann sah ich diese magische Option: „Alle Apps aktualisieren“.
Ich dachte mir beim Klicken nichts Negatives dabei. Ich wollte einfach nur erlöst sein und nicht mehr damit konfrontiert werden. Es wäre eigentlich auch eine gute Sache – wenn man nicht etwa 130 Updates hätte.

Manchmal frage ich mich wie die Welt wäre ohne Updates. Kein Drang sich immer zu optimieren. Keine Panik schieben, wenn man nicht auf dem neusten Stand ist. Sich einfach mit der jetzigen Situation zufrieden geben und das Leben im Jetzt geniessen. Kein Wunder, dass Menschen auf dem Land entspannter sind, sie müssen sich ja auch nicht damit herumschlagen.
Ist das der Grund, weshalb die Menschen in Büros so gestresst sind? Weshalb die meisten schon im jungen Alter eine Konzentrationsschwäche haben...?


Ding, Ein Klingelton reisst mich aus meinen Gedanken. Wahrscheinlich sind die Updates endlich zu Ende. Ich greife nach meinem iPod, sehe gespannt die Anzeige auf dem Bildschirm an, doch statt Freude pure Enttäuschung. Anzeige: „Akku fast leer, bitte Akkuladegerät anschliessen um die Updates zu beenden.“

Link zu GooglDocs

Montag, 22. August 2016

Filmische Mittel und "Inglourious Basterds" 

Filmische Mittel
Nachdem ich einige von diesen Youtube Videos geschaut habe, wurde mir bewusst wie wenig ich eigentlich von Filmen weiss. Natürlich war mir klar, dass alles nur inszeniert war und dass sie auch auf viele kleine Details schauen. Dennoch habe ich nicht gedacht, dass man wirklich auf ALLES achteten. Zum Beispiel bei der Kamerabewegung, da kann man Dynamik oder Ruhe im Film bringen, man kann die Kamera 360° um sich drehen, um eine klare Sicht über das Geschehen zu bringen oder sich nur auf einen Punkt fixieren und alles um sich geschehen lassen.



Auch bei Elementen, wie Treppen, Türen oder Träume, hätte ich nicht gedacht, dass sie überhaupt irgendeine Bedeutung hätten.


Inglourious Basterds
Deshalb schauten wir uns in der Klasse auch den Film "Inglourious Basterds" an, um ihn ein wenig zu analysieren.

Schon zu Beginn spürte man eine Spannung, als der SS-Inspektor Hans Landa zum Hof vom Bauern Perrier LaPadite kam. Die Kulisse und die Hintergrundgeräusche waren ganz still, es kam einem vor wie die Ruhe vor dem Sturm. Doch das Auftreten der beiden Männer zeigte etwas ganz anderes. LaPadite ganz verschwitzt und angespannt, Landa aber ganz locker und freundlich, wenn nicht sogar heiter. 
Nach einer kurzen Begrüssung, führten sie ihr Gespräch unter vier Augen in der Stube weiter. Es fing an mit Formalitäten, doch dann wurde auch dem Publikum klar um was es eigentlich ging: Um die Judenverfolgung und ob LaPadite welche versteckte. Da wurde mir bewusst, wieso diese gewisse Spannung da war, denn beide wussten dass LaPadite welche versteckte, doch sie spielten das Spiel weiter und taten so als wüssten sie von nichts.

Schlussendlich gab LaPadite es zu und die Juden wurden ermordet, ich würde sagen sogar regelrecht geschlachtet. Plötzlich sah man aber, dass ein Mädchen, welches man am Anfang der Szene sehen konnte, Shosanna, flüchten konnte. Der SS-Inspektor wollte sie zuerst noch erschiessen, liess es aber dann sein. Es war ein Fehler, denn sie würde noch viel Unheil anrichten...
Was mir sehr gut gefiel in dieser Szene, war das Spiel mit dem Licht. Es brachte viel Dynamik im Film und machte alles viel dramatischer. Die Musik war auch sehr gut abgestimmt mit der Handlung, anfangs fast nicht vorhanden, doch bei der "Schlachtung" liessen sie eine sehr düstere Musik mit einigen schiefen Tönen laufen. Dazu war das Production Design sehr gut gemacht, was für mich in Filmen ein sehr wichtiger Faktor ist. Rundum gefiel mir der Film sehr gut und ich würde mir ihn gerne auch zu Ende anschauen.



Dienstag, 2. Februar 2016

Ex Machina

Nachdem der Film zu Ende war, haben sich meine Eindrücke nicht gross geändert. Doch trotzdem habe ich verschiedene Meinungen zu Filmdreh und Filmhandlung

Filmdreh

Meine Eindrücke vom Filmdreh sind sehr positiv. Die Bewegungen der Kamera und das Lichtspiel fand ich super. Vor allem haben sie sehr gut in den Situationen gewechselt, auch mit der Musik. Schnell haben sich die Stimmungen, dank dieser Effekte, gekippt. Oft haben sie eine Handlung, die eigentlich nicht sehr speziell oder spannend war, lange gedreht und nur die Musik dazu spielen lassen, damit man die Emotionen dieser Situation mehr spüren kann. Doch ab und zu waren die Aufnahmen zu lange, so dass es langweilig wurde.
Die Locations wurden gut ausgewählt, die unberührte Natur. Das machte eine grössere Differenz zwischen der Utopie (mit der Landschaft) und der Dystopie (die Entwicklung der Roboter).


Doch auch fand ich die Schauspielerauswahl passend, denn sie haben die Charaktere gut verkörpert.



Filmhandlung

Die Wende, dass der Protagonist das eigentliche Testobjekt ist, kam für mich nicht sehr überraschend. Ich habe schon im letzten Blogeintrag so etwas ähnliches vorausgesehen. Obwohl ich das Ende nicht voraussagen konnte, bin ich mit diesem Ende nicht ganz zufrieden. Auch wenn es kein anderes Ende geben kann, ohne dass es zu kitschig oder komisch wirkt, finde ich es hier nicht ganz vollendet. Es gibt mir nicht diesen gewissen Effekt, an dem ich mich noch lange erinnern könnte. Es ist komisch zu beschreiben, denn ich weiss selber nicht wie ich das Ende gestalten würde. Deshalb hat der Regisseur, finde ich jedenfalls, ein sicheres Ende ausgewählt, so dass alle eigentlich zufrieden sein sollten.
Im allgemeinen finde ich die Idee sehr gut und die meisten Punkte waren sehr gut ausgedacht. Das 
Einzige was ich ein Wenig merkwürdig finde, ist dass ein einziger Mann, auch wenn er ein Genie ist, so lang an eine KI arbeiten kann, ohne dass irgendjemand dazwischenfunkt. Nicht ein mal der Staat oder technische Institutionen haben sich eingemischt. Auch dass er das jahrelang alleine entwickeln konnte finde ich ein wenig Merkwürdig.


Der interessanteste Punkt war für mich vermutlich, dass der Roboter den Menschen täuscht. Es ist für uns so unvorstellbar, dass es die Technik der Zukunft nur noch furchteinflössender macht.

Im Ganzen fand ich den Film sehr gut, doch man könnte ihn ein Wenig kürzen. Dann wäre ich auch konzentrierter gewesen und hätte das ganze besser mitverfolgen können. 
Auch wenn dieser Film sehr kulturpessimistisch ist, würde ich ihn weiterempfehlen, denn er hat mich sehr positiv überrascht und lässt mich noch lang über die moderne Technik nachdenken. 


Montag, 25. Januar 2016

Ex-Machina (bisherige Eindrücke)
Ex-Machina ist eine Science-Fiction Film der mir bis jetzt gefallen hat. Da wir diesen Film erst angefangen haben, ist das Ende noch recht offen. Deshalb wollte ich zuerst über die bisherige Meinung schreiben und dann raten wie der Film enden könnte.

Meine Meinung
Am Anfang ist es noch ein Wenig undeutlich um was es geht. Doch mit der Zeit wird es immer klarer und man erkennt die Haupthandlung. Hauptsächlich handelt es sich um einen Mann, der herausgefunden hat wie man künstliche Intelligenz entwickeln kann. Auch wenn das Thema sehr komplex ist und sie auch einige technische Begriffe gebrauchen, ist es am Anfang vom Film noch einfach gehalten und auch "Nichttechnikprofis" (wie ich) kommen draus.
Was vor allem Eindruck hinterlässt sind die Stromausfälle und die Wutausbrüche des Chefs. Hauptsächlich deshalb, weil ich glaube, dass diese Sachen wichtige Funktionen für den weitere Handlung des Filmes haben werden. Ich vermute, bei den Stromausfällen werden die actionreichen Szenen sein. 
Bis jetzt habe ich noch keine Kritikpunkte, doch vielleicht wird sich das ja ändern.


Das Ende
Ich habe mir einige Gedanken darüber gemacht und auch schon mit meinen Klassenkameraden darüber geredet. 

Das Ende das die meisten vermuten: Die Spannung zwischen dem Protagonisten und dem Chef wird sich immer mehr steigern. Irgendeinmal findet der Protagonist etwas schlimmes heraus und will mit der Hilfe des Roboters flüchten. Ob sie es schaffen wissen wir alle nicht. Einige vermute noch, dass diese Assistentin Kyoko die Steuerung des Roboters ist. Das würde eigentlich heissen Kyoko=Roboter. (Was ich aber nicht so verstehen würde, denn er behandelt die Assistentin fasst wie eine Sklavin. Der Roboter ist sein eigentlicher Schlüssel zu Reichtum und ewigem Leben. Wieso soll er also seine Kyoko so schlecht behandeln, wenn sie sozusagen der Computer ist ?)

Was ich interessant finden würde: Eigentlich wie das obere Beispiel, nur dass es ein spezielles Ende hätte. Der Protagonist und der Roboter schaffen es zu flüchten, doch unerwartet steht der Chef vor ihnen. Er erklärt ihm, dass diese Flucht nur ein Schwindel ist. Im ganzen Experiment soll er nicht nur mit dem Roboter reden. Nein, er soll den Roboter so sehr als Mensch sehen, dass er sogar mit ihm flüchten würde auch wenn der Herr des Roboters der eigentliche Bösewicht ist. Am Schluss will der Chef wissen ob der Protagonist den Roboter als Menschen wahrgenommen hat und der Film ist zu Ende.

Während wir darüber gesprochen haben, hat Fabio einen guten Einwand gebracht: "Jeder weiss: Vertraue nie einem Roboter." Nun ja ob er da recht hat, werden wir noch sehen. Doch mich würde interessieren, welches Ende vermutet ihr ?

Montag, 11. Januar 2016

Werbung
Die neue Edeka Werbung hat schon einige zum Weinen gebracht. Doch ist sie dann noch so herzergreifend, wenn man die Marketing-Strategie dahinter sieht ? 


Jedenfalls kann man sich die Pros und Kontras ansehen: 

Gelungene Werbung
Problematische Werbung
Was bleibt dran

Animiert nicht zum Kauf
Löst Emotionen aus (bleibt in Erinnerung)

Das Produkt ist nicht sichtbar
Regt zum Nachdenken an
Machen „scherze“ um den Tod

Bezug auf eigen Probleme* spricht an


*gute Voraussetzung für Viralität

Spielt mit dem schlechten Gewissen von uns. Halten den Generationen-Vertrag nicht ein (Eltern haben, als wir Kinder waren, sich um uns gekümmert, jetzt müssten wir sich um sie kümmern.)

Ich finde es vom Marketing her eine sehr gelungene Werbung. Man könnte ja sagen: "Edeka bietet ja gar nicht ein Produkt an, wieso soll dieser Spot dann gelungen sein?" Doch genau das ist es was gelungen ist. Wir sind uns gewohnt, dass Werbung oft mit dem anwerben von Produkten verschweisst ist. Doch diese Werbung ist anders. Sie spricht das vertraute und familiäre an. So probiert Edeka ihr Laden wie ein Zuhause anzuwerben. Deshalb glaube ich, dass die Werbung sehr gut ist.
Das einzige was ich ein Wenig skurril finde, ist das Verständnis der restlichen Familie. Ich weiss, es sollte weihnachtlich und warmherzig wirken. Doch ich kenne wohl niemanden der so offen und friedlich ihre Mahlzeit als Familie essen würden, wenn der Grossvater seinen Tod vorgetäuscht hätte.

Doch nun zu den Werbungen allgemein. Manchmal kann man sich fragen wieso grosse und bekannte Firmen überhaupt Werbungen machen. Sie sind ja da und allgegenwärtig. Doch es gibt einen ganz einfachen Grund: Die meisten grossen Firmen, die immer wieder Werbung machen, sind entbehrlich. Das beste Beispiel dafür ist Coca-Cola. Auch wenn es lecker schmeckt, man kann ganz einfach ohne das Produkt leben, es ist ganz einfach unnötig. Deshalb versuchen sie mit den jährlichen Weihnachtswerbungen -wie Edeka- das heimische und bekannte Gefühl in einem zu wecken. So vergisst man das Produkt nicht und kauft es sich bewusst oder unbewusst immer wieder.


Doch manchmal erkennt man gar nicht, dass etwas eine Werbung ist. Sie sind so gut gemacht, dass sie gar nicht auf Produktplatzierung fixiert sind. Das sind die "Native Advertising" die man dann aber auch als Werbung anzeigen muss. Ein Beispiel wäre das Video vom nachgestellten Ablauf der Bundesratswahlen mit Microspot, dass auf Watson veröffentlicht wurde. Wie auch in anderen "Native Ads" merkt man gar nicht die Produktplatzierung.
Für mich ist das die "harmloseste" von allen Werbungsarten, denn ich finde es ist eine elegante Lösung sein Produkt zu werben.