Montag, 11. Januar 2016

Werbung
Die neue Edeka Werbung hat schon einige zum Weinen gebracht. Doch ist sie dann noch so herzergreifend, wenn man die Marketing-Strategie dahinter sieht ? 


Jedenfalls kann man sich die Pros und Kontras ansehen: 

Gelungene Werbung
Problematische Werbung
Was bleibt dran

Animiert nicht zum Kauf
Löst Emotionen aus (bleibt in Erinnerung)

Das Produkt ist nicht sichtbar
Regt zum Nachdenken an
Machen „scherze“ um den Tod

Bezug auf eigen Probleme* spricht an


*gute Voraussetzung für Viralität

Spielt mit dem schlechten Gewissen von uns. Halten den Generationen-Vertrag nicht ein (Eltern haben, als wir Kinder waren, sich um uns gekümmert, jetzt müssten wir sich um sie kümmern.)

Ich finde es vom Marketing her eine sehr gelungene Werbung. Man könnte ja sagen: "Edeka bietet ja gar nicht ein Produkt an, wieso soll dieser Spot dann gelungen sein?" Doch genau das ist es was gelungen ist. Wir sind uns gewohnt, dass Werbung oft mit dem anwerben von Produkten verschweisst ist. Doch diese Werbung ist anders. Sie spricht das vertraute und familiäre an. So probiert Edeka ihr Laden wie ein Zuhause anzuwerben. Deshalb glaube ich, dass die Werbung sehr gut ist.
Das einzige was ich ein Wenig skurril finde, ist das Verständnis der restlichen Familie. Ich weiss, es sollte weihnachtlich und warmherzig wirken. Doch ich kenne wohl niemanden der so offen und friedlich ihre Mahlzeit als Familie essen würden, wenn der Grossvater seinen Tod vorgetäuscht hätte.

Doch nun zu den Werbungen allgemein. Manchmal kann man sich fragen wieso grosse und bekannte Firmen überhaupt Werbungen machen. Sie sind ja da und allgegenwärtig. Doch es gibt einen ganz einfachen Grund: Die meisten grossen Firmen, die immer wieder Werbung machen, sind entbehrlich. Das beste Beispiel dafür ist Coca-Cola. Auch wenn es lecker schmeckt, man kann ganz einfach ohne das Produkt leben, es ist ganz einfach unnötig. Deshalb versuchen sie mit den jährlichen Weihnachtswerbungen -wie Edeka- das heimische und bekannte Gefühl in einem zu wecken. So vergisst man das Produkt nicht und kauft es sich bewusst oder unbewusst immer wieder.


Doch manchmal erkennt man gar nicht, dass etwas eine Werbung ist. Sie sind so gut gemacht, dass sie gar nicht auf Produktplatzierung fixiert sind. Das sind die "Native Advertising" die man dann aber auch als Werbung anzeigen muss. Ein Beispiel wäre das Video vom nachgestellten Ablauf der Bundesratswahlen mit Microspot, dass auf Watson veröffentlicht wurde. Wie auch in anderen "Native Ads" merkt man gar nicht die Produktplatzierung.
Für mich ist das die "harmloseste" von allen Werbungsarten, denn ich finde es ist eine elegante Lösung sein Produkt zu werben.

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